NEWS von Dienstag, 12.02.2019

Zusätzlich zu den PMU-Renntagen
Geldsegen für deutsche Rennvereine - 400.000 Euro Sondermittel

Geldsegen für deutsche Rennvereine - 400.000 Euro Sondermittel von German Tote mit der Marke wettstar.de

Der deutsche Trabrennsport erhält im laufenden Jahr rund 400.000 Euro mehr Geld für Rennpreise, als dies bisher bekannt war. Die German Tote-Beiräte Gerhard Schöningh und Dr. Andreas Jacobs, das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen und der Hauptverband für Traberzucht konnten bei einem Treffen in Paris mit den Spitzen von France Galop, Le Trot und PMU eine Zusatzzahlung durchsetzen.  

Aus Mitteln von German Tote gibt es einen finanziellen Ausgleich, der den entstandenen Nachteil für die Besitzer und Züchter größtenteils ausgleicht. Der deutsche Trabrennsport wurde bei diesen Gesprächen durch Heinz Tell und Josef Schachtner vertreten.

Auslöser der Verhandlungen war die Reduzierung der PMU-Renntage und -Rennen im deutschen Trab und Galopp, was zu erheblichen Einbußen in den Einnahmen der Rennvereine und einer drastischen Einschränkungen im sportlichen Angebot geführt hätte.

Vor diesem Hintergrund haben sich die Vertreter von German Tote, Direktorium für Vollblutzucht und Rennen und des Hauptverbandes für Traberzucht bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der deutschen PMU-Terminplanung an die französischen Zuchtverbände und PMU gewandt und auf Kompensation der Mittelausfälle für die deutsche Rennpferdezucht gedrängt. „Mit diesem Ergebnis haben wir mehr erreicht, als wir nach der Terminvergabe und bei unserem ersten Gespräch erahnen konnten“, sagt HVT-Präsident Heinz Tell.

Ziel von PMU, German Tote und den Vertretern des deutschen Rennsports war es, die deutschen mit PMU verbundenen Rennvereine in die Lage zu versetzen, trotz der geringeren Anzahl von PMU-Rennen zumindest ein gleichwertiges sportliches Angebot und Rennpreise in vergleichbarer Höhe wie in der letzten Saison anbieten zu können.

„PMU und allen in den Verhandlungen beteiligten Personen war und ist wichtig, dass sich die Förderung des deutschen Trabrennsports durch PMU nicht auf einen einzelnen Standort, sondern auf die Rennbahnen fokussiert, die mit der Veranstaltung von PMU-Renntagen unseren französischen Partnern in besonderer Weise verbunden sind“, unterstreicht German Tote-Geschäftsführer Riko Luiking. Damit soll gewährleistet werden, dass Pferderennen in der Fläche erhalten bleiben und den Aktiven, Besitzern und Züchtern weiterhin finanziell ansprechende Rennen angeboten werden können. „Der Bestand des Angebots an deutschen Rennen ist auch für den Vertrieb unserer Marke „wettstar by PMU“ von großer Bedeutung“ erläutert Riko Luiking die Zielsetzung der Förderung.

Insgesamt werden mit Zustimmung von PMU dem deutschen Trabrennsport für Rennpreise 400.000 Euro zusätzlich zu den Rennpreisen in den 200 PMU-Rennen für die Rennsaison 2019 zur Verfügung gestellt. Daneben bleibt es weiterhin bei der Kostenübernahme für Totalisatorbetrieb, Bilderstellung und der Distribution der Bilder durch German Tote mit der Marke „Wettstar“.

Über die Details wurden am Mittwochabend die mit PMU zusammenarbeitenden Rennvereine durch Geschäftsführer Riko Luiking und Hans L. Matthiessen von der German Tote Service und Beteiligungs GmbH informiert. German Tote ist als Tochterunternehmen von PMU für die Abwicklung der Rennpreisbezuschussung verantwortlich.


Das neue Förderprogramm:

1. Die Rennvereine Berlin-Karlshorst, Dinslaken, Mönchengladbach und Straubing können als Saisonhöhepunkt ein mit 20.000 Euro dotiertes Rennen ausschreiben. Rennpreise und Züchterprämien werden zu einem Großteil aus Förderungsmitteln dem jeweiligen Rennverein zur Verfügung gestellt.

2. Zu gleichen Konditionen erhalten die vier Rennvereine Fördermittel für ein weiteres mit 8.000 Euro dotiertes Rennen.

3. Die Rennvereine in Gelsenkirchen und München erhalten eine Förderung der jährlichen Hauptereignisse Bild-Pokal, St. Leger, Preis des Winterfavoriten, Münchner Pokal, Großer Preis von Bayern und Hacker-Pschorr Bayern-Pokal. Damit soll die Austragung dieser Traditionsprüfungen gesichert werden.

4. Berlin-Mariendorf hat bereits sein Jahresprogramm um zahlreiche höher dotierte Rennen erweitert. Gegenwärtig wird abgestimmt, wie Förderungsmittel für den Berliner-Trabrennverein verwendet werden.

5. Als Ersatz für die Trials der Derby-Vorprüfungen und in Ergänzung der Rennen in Hamburg und Berlin-Mariendorf wird den Bahnen in München und Gelsenkirchen ein Rennpreiszuschuss für jeweils drei Rennen für Dreijährige in den Monaten April bis Juli 2019 zur Verfügung gestellt. Diese Rennen sollten mit Gewinnsummenbeschränkung ausgeschrieben werden und so neben der klassischen Route einen zweiten Weg zum Derby ermöglichen.

6. PMU-Lunch-Races an den Wochentagen (Montag bis Samstag) haben 2019 ein Angebot von nur drei PMU-Rennen. Zur Verbesserung der Rentabilität dieser Renntage erfolgt eine Förderung für weitere Rennen. Diese Rennen können am jeweiligen PMU-Renntag ausgetragen werden oder alternativ zur Rennpreiserhöhung an anderen Renntagen des Rennvereins verwendet werden.

7. Le Trot verlangt auf der Basis der getroffenen Vereinbarungen eine Mindestanzahl von Trotteur-Francais-Rennen. Diese Verpflichtung konnte der deutsche Trabrennsport bisher nicht annähernd erfüllen. Diese Rennen können auch 2019 als PMU-Rennen ausgeschrieben und ausgetragen werden. Alternativ kann jeder Rennverein an seinem Renntag nach den PMU-Rennen oder an anderen Renntagen Trotteur Francais-Rennen mit einem Rennpreis von 2.500 Euro ohne jedes eigene finanzielle Engagement durchführen. Der Verein erhält von German Tote und aus dem PMU-Pool des HVT für jedes durchgeführte TF-Rennen (außerhalb von PMU-Rennen) die Rennpreise finanziert. In diesen Rennen werden keine Einsätze erhoben, der HVT verzichtet auf Gebühren für Einfuhr und Ausfuhr im Ausland stationierter Pferde. Die Förderung umfasst zunächst 30 TF-Rennen, wird aber voraussichtlich auf bis zu 50 TF-Rennen erweitert.

8. Für PMU-Rennen an Sonntagen, Feiertagen und in den Abendstunden ist keine weitere Förderung erforderlich. Es werden dem Rennverein wie bisher die Rennpreise für die PMU-Rennen erstattet.

WETTSTAR ist die Plattform der German Tote Service- und Beteiligungs GmbH
Die German Tote Service- und Beteiligungs GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Betriebsgesellschaft der Galopp-Rennvereine (BGG), dem Zusammenschluss der wichtigsten deutschen Galopprennvereine und der französischen Wettgesellschaft PMU (Mehrheitsgesellschafter). German Tote kooperiert mit dem deutschen Galopp- und Trabrennsport, ausländischen Rennsportverbänden und Totalisatorunternehmen und betreibt www.wettstar-pferdewetten.de